"Was darf Kunst - und was nicht?"
Darmstadt, den 13.10.2022

Unter diesem Titel diskutierten auf Einladung des Darmstädter Kulturforums der SPD die Frankfurter Kulturdezernentin Ina Hartwig, der Darmstädter SPD Oberbürgermeisterkandidat Hanno Benz und der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Darmstadt Daniel Neumann über die antisemitische Bildsprache im Zusammenhang mit dem Bild „People´s Justice“ vom Künstlerkollektiv Taring Padi aus Indonesien.

Ina Hartwig stellte zum Auftakt fünf Thesen zur Diskussion. Ihrer Auffassung nach lasse sich eine rote Linie nicht allgemeingültig definieren, sondern jedes Kunstwerk müsse einzeln betrachtet werden.

Kunst dürfe auf keinen Fall zur Illustration politischer Ideen, Wünsche oder Ideologien instrumentalisiert werden. Kunst hat eine Eigendynamik, die analysiert und beurteilt werden muss.

Im Hinblick auf die Versäumnisse der Documenta Leitung sagte Hartwig, dass es ein Fehler war, den historischen Kontext dieser Documenta auszublenden. Die Morde von Hanau, der Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke oder auch die rechtsextremen Umtriebe in der Hessischen Polizei waren nicht auf dem Bildschirm. Die Fixierung auf die Frage Boykott und Sanktionen (BDS – Debatte) lenkte vom größeren Problem, dem Antisemitismus, ab.

Hanno Benz sagte, dass nicht verschwiegen werden dürfe, dass die Politik auch versagt habe. Sowohl die Kulturstaatsministerin der Bundesregierung als auch die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst und ihr Vorgänger hätten sich in Schweigen gehüllt. Auch die Lokalpolitik in Kassel habe mit ihrer Kommunikation, dass mit dem Abhängen des Transparents alles gut sei und man doch eine schöne Documenta genießen solle, falsch gelegen. Ein Kuratorenkollektiv muss kuratieren und nicht solche Sachen einfach laufen lassen.

Daniel Neumann schilderte die breite Diskussion, die in der jüdischen Community geführt werde. Er unterstrich, dass strafrechtlich relevante Darstellungen klar untersagt gehören. Aber der Vorfall zeige, dass Antisemitismus bekämpft und bearbeitet werden muss. Darin müssten sich auch Künstler einig sein.

In der angeregten, zweistündigen Diskussion, die von einem eigens für diesen Abend geschriebenen Beitrag der Darmstädter Gruppe Kabbaratz eröffnet wurde, durchleuchteten die Diskutanten aus unterschiedlichen Perspektiven die Frage, was Kunst darf. Museumsdirektoren, Künstler und Kunstkritiker meldeten sich zu Wort und bereicherten die Diskussion. Am Ende fasste ein Teilnehmer den Abend kurz und prägnant zusammen: Artikel 5 des Grundgesetzes postuliert die Kunstfreiheit, die ein hohes Gut ist. Aber nicht umsonst sagt Artikel 1, dass die Würde des Menschen unantastbar ist. Insofern sei unser Grundgesetz ein guter Orientierungsrahmen für die Diskussion und die Frage des Abends „Was darf Kunst – und was nicht?“.

 

Disskutanten: was darf Kunst - und was nicht?

______________________________________________________________

 

Bund unterstützt die Sanierung der Kunsthalle in Darmstadt
Darmstadt, den 17.06.2015

Gute Nachrichten für die Kunsthalle in Darmstadt hat die Darmstädter Bundestagsabgeordnete Brigitte Zypries (SPD). Der Haushaltsauschuss des Deutschen Bundestages beschloss heute, die Sanierung der Darmstädter Kunsthalle mit 100.000 Euro zu unterstützen.

Brigitte Zypries hatte sich in den vergangenen Wochen gemeinsam mit der Vorsitzenden des Kunstvereins Darmstadt, Ruth Wagner, und der Darmstädter Stadtverordneten, Dagmar Metzger (SPD), intensiv für die Mittelbereitstellung für die Darmstädter Kunsthalle eingesetzt. „Wir sind froh, dass unsere konzertierte Aktion Erfolg hat und der Bund diese wichtige kulturelle Einrichtung aus einer Vielzahl von Bewerbungen ausgewählt hat. Herrn Krempel gebührt Dank für die anschauliche Aufbereitung der baulichen Mängel – das war überzeugend“, sagen die drei Politikerinnen. Mit Mitteln aus dem Denkmalschutzprogramm beteiligt sich der Bund seit Jahren an der Sanierung von national bedeutsamen Denkmälern in ganz Deutschland. Aktuell stehen 20,8 Millionen Euro Bundesmittel für 124 Denkmalschutzprojekte in Deutschland zur Verfügung.

An der 1957 von Theo Pabst erbauten Kunsthalle in der Rheinstraße sind größere Sanierungsmaßnahmen nötig. So soll beispielsweise mit einer Doppelverglasung der heutige Stand des Wärmeschutzes erreicht werden. Auch soll der ursprüngliche „Look“ des Hauses wiederhergestellt werden. Damit bekommt die Kunsthalle Darmstadt wieder den Glanz, den sie verdient. „Die Kunsthalle Darmstadt ist eine Institution in Darmstadt. Frau Wagner, Frau Metzger und ich sind froh, dass der Kunstverein Darmstadt mit Herrn Krempel jetzt an die Arbeit gehen kann“, erklärt Zypries abschließend.
 


                                                                                            Foto: Kulturforum

______________________________________________________________
 

Begehung der Mathildenhöhe gemeinsam mit der
SPD Gervinus und dem Kulturforum Darmstadt



 

 

______________________________________________________________
 

Berichterstattung von der Podiumsdiskussion
„Boah ist das flach! -
Sehnsucht nach Tiefe in der Kultur“

vom
Darmstädter Echo

Mehr Wagnis und mehr W-Lan

Debatte – Politiker und Kulturmacher im Pädagog-Keller auf der Suche nach der Jugend

„Besteht Kultur für Jugendliche nur noch aus Castingshows und endlosen Soaps“, fragte das Forum der Sozialdemokratie am Mittwochabend im Darmstädter Pädagog-Kellertheater.Vertreter von Politik, freier Szene, Kunsthalle und Staatstheater suchten Antworten.

DARMSTADT. Fast 40 000 Studenten gibt es in Darmstadt. Sie könnten kostenlos ins Staatstheater gehen, doch nur 5000 bis 6000 Freikarten gingen auf diesem Wege pro Saison weg, sagt Jonas Zipf. „Das ist nicht sehr viel“, räumt der neue Schauspieldirektor ein und folgert: „Die Angebote sind nicht attraktiv genug.“ Was tun? Die „Late Night“-Reihe des Vorgängerteams sei gut angenommen worden, aber die Schwelle zur Bühnenkunst habe dieses Programm den jungen Leuten offenbar nicht geebnet. Ob freies W-Lan und ein Café im Staatstheater wie bei den Kollegen in Karlsruhe eine offenere Atmosphäre schaffen würden, fragt sich Zipf beim Kulturforum der Sozialdemokratie.

Auf dem Podium am Mittwochabend: Politiker und Kulturmacher auf der Suche nach der Jugend. „Boah, ist das flach! – Sehnsucht nach Tiefe in der Kultur“, lautet die Überschrift der von Dagmar Metzger moderierten Runde. 9,1 Milliarden Euro gibt die öffentliche Hand für Kultur aus, sagt SPD-Wirtschaftsstaatsekretärin Brigitte Zypries, aber nur 13,4 Prozent davon der Bund. Kultur sei eben Ländersache, merkt sie an, womit die Bundespolitikerin auch schon wieder raus ist aus der Debatte.

Wo Kulturbürger sich ihrer selbst vergewissern

Immerhin, Geld ist da. Aber auch das Problem, dass abseits des Stammpublikums neue Zuschauerkreise offenbar schwer zu erreichen sind. „Wir wollen für alle Bevölkerungsschichten da sein“, sagt Jonas Zipf. Von den 20 Prozent der Darmstädter mit Migrationshintergrund aber habe er im Theater bislang kaum jemand getroffen. „Es ist eine sehr diverse, sehr lebendige Stadt, und das Theater hat ein sehr homogenes Publikum: 4500 Abonnenten, das ist ein Pfund, mit dem wir wuchern“, sagt der Schauspielchef. „Das Kulturbürgertum tummelt sich dort und vergewissert sich seiner selbst.“ Das sei ja schön, aber zu wenig. Er wolle auch andere und jüngere Zuschauer erreichen. „Daran wollen wir uns messen lassen.“

Kabarettist Peter Jörg Hoffmann („Kabbaratz“) sieht die Kultur vor einem „Schichtenproblem“: immer weniger Bildung in den Elternhäusern. „Das kommt in der Mitte der Gesellschaft an.“ Womit der Kern der Debatte erreicht ist: Es müsse „eine Infrastruktur im Bereich der außerschulischen kulturellen Bildung aufgebaut werden“, hieß es in der Einladung zur Diskussion. „Schule allein kann dies nicht leisten.“

Früh Dostojewski lesen und lange wirken lassen

Der neue Kunsthallen-Direktor Leon Krempel zielt denn auch verstärkt auf Kinder von acht bis zwölf Jahre und Jugendliche bis 18. „Die Jugend fängt man, wenn man ein Wagnis eingeht“, lautet seine Formel. Wer das Publikum von morgen gewinnen will, müsse früh anfangen: „Dostojewski liest man mit 15, da hat er den stärksten Eindruck. Mit 60 arbeitet man ab, was man in der Jugend aufgebaut hat.“ Schön, wenn man dann Dostojewski gelesen hat.

Muss Kunst also kulturelle Sozialarbeit werden? Da regt sich Widerspruch aus der freien Szene. „Es gibt immer wieder den Versuch, Kunst zu instrumentalisieren“, weiß Peter Jörg Hoffmann. „Aber wir sind nicht nützlich. Uns braucht erst mal keiner.“

Sogleich springt ihm Marijke Jährling vom West Side Theatre bei: „Kunst ist kein Reparaturbetrieb der Gesellschaft, sie muss frei sein von sozialen Zusatz-Zwecken.“ Da aber die Gesellschaft immer stärker durchökonomisiert werde, werde selbst die Schule nicht mehr „als sozialer Raum, sondern als Dienstleister der Wirtschaft“ betrachtet. Diesem Anspruch stellt Jährling eine unaufdringlich abwartende Haltung entgegen: „Wir müssen akzeptieren, dass junge Leute eher ins Kino oder in den Club gehen und vielleicht erst später ins Theater. Was Jugendliche nervt, ist doch die analytische Herangehensweise im Deutschunterricht.“

Entscheidend aber sei, dass junge Leute mit der Kunst ihre individuelle „initiale Erfahrung machen: Ich geh’ so rein und anders wieder raus.“ Doch wie man die Jugend überhaupt erst reinkriegt, das bleibt an diesem Abend offen.
-sb-

Fotos der Veranstaltung finden Sie hier >>>

______________________________________________________________
 

Darmstädter Kulturforum wählt Vorstand für die nächsten zwei Jahre
Darmstadt, den 16.10.2014

Das Darmstädter Kulturforum hat am 09.10.2014 anlässlich der Jahreshauptversammlung einen Vorstand für die nächsten zwei Jahre gewählt. Alle bisherigen Vorstandsmitglieder wurden in ihren Ämtern bestätigt: Vorsitzende ist die Stellvertretende Stadtverordnetenvorsteherin und kulturpolitische Sprecherin der Darmstädter SPD-Fraktion Dagmar Metzger. Peter Benz, Bürgermeister a.D., wurde wieder als 2. Vorsitzender bestätigt. Zuständig für Schriftführung und Presse ist weiterhin Ulrike Poth und Karin Dobelmann wurde in ihrem Amt als Schatzmeisterin bestätigt. Als Beisitzer wurden bestätigt: der Darmstädter SPD-Fraktionsvorsitzender Hanno Benz und Thomas Keller.

Nachdem die Vorsitzende Dagmar Metzger in ihrem Tätigkeitsbericht die Arbeit des Kulturforums der letzten zwei Jahre Revue passieren ließ, bedankte sie sich bei den Vorstandsmitgliedern für die gute und kollegiale Zusammenarbeit. Auch bedankte sie sich bei Roland Dotzert für die konstruktive Zusammenarbeit und bedauerte es sehr, dass er aus zeitlichen Gründen nicht wieder zur Wahl stand. Er wird das Kulturforum aber weiterhin unterstützen, wenn es ihn und seine Erfahrungen braucht.

"Das Darmstädter Kulturforum hat in den letzten zwei Jahren gute Arbeit geleistet, so hat es unter anderem einen Beirat gegründet. Mit dem Beirat haben wir ein Netzwerk geschaffen, dass verschiedene Kulturbereiche miteinander verbindet und den Dialog untereinander fördern soll. Auf diese Weise können wir gemeinsam für Darmstadt eine zukunftsorientierte Kulturpolitik auf den Weg bringen", so Metzger abschließend.
 


Von links nach rechts:
Karin Dobelmann, Hanno Benz, Dagmar Metzger, Thomas Keller, Ulrike Poth und Peter Benz

______________________________________________________________
 

Wann ist Kunst nicht mehr zeitgemäß und wer
entscheidet darüber?
Darmstadt, den 01.11.2013

Die SPD-Fraktion ist empört wie der Magistrat der Stadt Darmstadt mit den Mosaiken im City-Tunnel des kürzlich verstorbenen Künstlers Helmut Lander umgegangen ist. Die kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Dagmar Metzger stellt sich die Frage, wer in Darmstadt eigentlich darüber entscheidet, wann Kunst nicht mehr zeitgemäß ist. Die Arbeiten des renommierten Darmstädter Künstlers Helmut Lander prägen das Stadtbild und jetzt werden die Farbmosaike bei der Sanierung des City-Tunnels einfach entfernt. Grau-Beige Farben ersetzen die ursprünglich schönen Farben des Künstlers. „Besonders empört sind wir darüber, dass hierüber mit der Familie des Künstlers nie gesprochen wurde“, teilt die Stadtverordnete Metzger mit, „ das Ganze ist einfach stillos“.

War überhaupt bekannt, dass es sich um Kunstwerke von Lander handelte?
Man darf sich fragen, ob sich die Stadt mit dem Kunstwerk überhaupt auseinander gesetzt hat. Wusste der Magistrat überhaupt, dass es sich bei den Mosaiken um Kunstwerke von Lander handelte? Hat die Stadt berücksichtigt, dass hier Urheberrechte des Künstlers mit „Füßen“ getreten werden? Immerhin handelt es sich um eine schöpferische Leistung des kürzlich verstorbenen Künstlers und das Werk eines jeden Künstlers genießt Schutz. Man erinnere sich nur an den Urheberrechtsstreit des Stararchitekten von Gerkan um die Deckengestaltung des Berliner Hauptbahnhofs. Die Deutsche Bahn hatte den Rechtsstreit verloren und konnte sich nur durch einen Vergleich mit dem Architekten einigen. „Wenn wir uns in Darmstadt doch so gerne als „Stadt der Künste und Kultur“ bezeichnen,  warum werden solche Entscheidungen weder im Kultur- noch im Bauausschuss behandelt?“, fragt sich die kulturpolitische Sprecherin Metzger, „werden demnächst auch die Mosaike von Lander am Wilhelminenplatz  verschwinden, weil sie nicht mehr zeitgemäß sind?“

Der Tunnel wirkt jetzt trist und kühl und von der groß angekündigten Bürgerbeteiligung kann wieder einmal keine Rede sein. „Wir sind über das grün-schwarze Kunstverständnis sehr erstaunt“, so Metzger.
 

______________________________________________________________
 

Darmstädter Kulturforum gründet Beirat
Auftaktveranstaltung hat erste Impulse für Zusammenarbeit gegeben
Darmstadt, den 23.09.2013

Das Darmstädter Kulturforum der Sozialdemokratie hat einen Beirat gegründet. Der Beirat wird den Vorstand des Kulturforums in künstlerischen und kulturellen Fragen beraten.
Zur Gründung des Beirates hat das Kulturforum Vertreter der Darmstädter Kulturszene zu einer Auftaktveranstaltung eingeladen. „Ziel der Auftaktveranstaltung war es, Kulturschaffende aus unterschiedlichen Bereichen zusammenzubringen, um einen Beirat ins Leben zu rufen“, erklären Dagmar Metzger, die Vorsitzende des Darmstädter Kulturforums und Ulrike Poth, Pressesprecherin.

Der neu gegründete Beirat besteht aus folgenden Mitgliedern:
Kurt Drawert (Autor und Leiter der Darmstädter Textwerkstatt), Evelyn Wendler und Peter Jörg Hoffmann (Kabarett Kabbaratz), Oliver Gausmann (Poetry Slam), Marijke und Peter H. Jährling (West Side Theatre), Gerhard Roese (Bildhauer), Udo Grabow (Kulturdesign, Fotografie und Grafik) und Peter Pelikan (Vorsitzender des BBK Landesverbandes Hessen und Bildhauer).

Bedürfnisse und Wünsche müssen klar sein
„Um für Darmstadt eine zukunftsweisende Kulturpolitik auf den Weg bringen zu können, ist es von elementarer Notwendigkeit, die Bedürfnisse und Wünsche von Kulturtreibenden vor Ort zu kennen. Aus diesem Grund wollen wir mit der Gründung des Beirates ein Netzwerk schaffen, das verschiedene Kulturbereiche miteinander verbindet und den Austausch untereinander fördert“, erläutert Metzger die Intentionen des Darmstädter Kulturforums. „Zudem ist die Lage im Kulturbereich ernster denn je. Vielerorts geht es nur noch um drastische Einsparpotentiale und Umverteilungen. Dies gefährdet unsere einzigartige Kulturlandschaft. Eine neue Kulturdebatte wie in den siegbziger Jahren ist dringend erforderlich und hierbei brauchen wir die Aktiven in der Kunst, die einen anderen und vielleicht auch besseren Einblick in die Kulturszene haben als Kommunalpolitiker“, verdeutlicht Dagmar Metzger in ihrer Begrüßungsrede.

Welchen Wert hat die Kultur?
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde wurde darüber diskutiert, was Kultur ist und welchen Wert Kultur hat. Daran entbrannte eine spannende fast zwei Stunden dauernde, hoch interessante Diskussion, die zeigt, wie wichtig es ist unterschiedliche Kultursparten zusammenzubringen. Aus dieser Diskussion hat sich auch das erste Arbeitsthema zwischen Vorstand des Kulturforums und Beirat ergeben: „Wertschätzung der Kultur“. Das Wertbewusstsein in der Gesellschaft für Kultur, ist für alle Kulturtreibenden ein wichtiges Thema. Öffentliche Gelder und Förderung ist wichtig, aber nicht allein entscheidend. Wenn die Wertschätzung da ist, ist auch der Preis, der für Kulturgüter gezahlt werden muss, nicht mehr so wichtig. Vom sogenannten „Gießkannenprinzip“ bei der Kulturförderung hat niemand etwas. Förderung muss sich auch in einer Förderung der Wertschätzung manifestieren. Der Beirat soll künftig in zwei bis drei Sitzungen pro Jahr Themensetzungen des Kulturforums anregen.
 

______________________________________________________________
 

Darmstadt, den 13.08.2013


Zum 2.Kulturpolitischen Frühstück luden die SPD-Bundestagsabgeordnete Brigitte Zypries und Dagmar Metzger, Vorsitzende des Darmstädter Kulturforums der Sozialdemokratie e.V., ein.

Einleitend präsentierte Prof. Dr. Oliver Scheytt – Mitglied im Kompetenzteam von Peer Steinbrück und zuständig für den Bereich Kultur – seine Vorstellungen „Für eine neue Kulturpolitik“. Anschließend folgte eine angeregte und konstruktive Diskussion gemeinsam mit den zahlreich erschienen Kulturschaffenden und Kulturinteressierten.

„Für unsere Kulturpolitische Arbeit ist es wichtig im permanenten Dialog mit den Kulturschaffenden zu stehen, um deren Bedürfnisse zu erfahren und in unsere Arbeit einfließen zu lassen“, erklärt Ulrike Poth, Pressesprecherin des Darmstädter Kulturforums, abschließend.

Weitere Fotos der Veranstaltung finden Sie hier >>>
 

______________________________________________________________

 

Darmstadt, den 20.11.2012
 

Unter dem Motto „Die Zeit ist närrisch! Man kann verschieden normal sein – es ist normal verschieden zu sein“ folgen zahlreiche Kulturschaffende und Kulturinteressierte der Einladung zum Brunch des Darmstädter Kulturforums der Sozialdemokratie e.V..

Im Atelier von Gerhard Roese ergaben sich in netter Atmosphäre anregende Gespräche über die Aufgaben und Herausforderungen für die zukünftige Arbeit des Kulturforums.
 

______________________________________________________________

 

Das Aus für Stadtteilbibliotheken in Arheilgen und Bessungen
Darmstadt, den 06.09.2012

Mit der Überschrift „Weichenstellung für die Zukunft 2020“ hat Bürgermeister Rafael Reißer nun endlich sein Konzept für die Stadtteilbibliotheken vorgestellt, das er bereits in den Haushaltsberatungen im Dezember 2011 ankündigte. Wirklich Neues enthält dieses Konzept nicht. Die bereits angekündigten Schließungen der Stadtteilbibliotheken werden jetzt vollzogen. Mit der Bürgerinitiative „Büchereien-bleiben“ wurden keine weiteren Gespräche geführt.

Konzept ist ein Vollzugsauftrag
Was an dem Konzept „viel Herzblut“ gekostet habe, kann die Stadtverordnete Dagmar Metzger (SPD) nicht nachvollziehen. Das Konzept ist ein Vollzugsauftrag für die Leiterin der Stadtbibliothek und nicht mehr. Zukunft sieht anders aus. Durch die Schließungen der Stadtteilbibliotheken werden im Jahr lediglich rund 60.000,00 EUR eingespart. Dafür werden über Jahrzehnte vorhandene Strukturen in den Stadtteilen auf Dauer zerstört. Die öffentlichen Bibliotheken sind kein Luxus, auf den man verzichten kann, sondern ein Pfund für die Zukunft. Die SPD habe erkannt, so die kulturpolitische Sprecherin der SPD, Dagmar Metzger und der SPD-Fraktionsvorsitzende Hanno Benz, dass jeder Standort wichtig ist und habe deshalb auch von den Plänen Abstand genommen, Stadtteilbibliotheken zu schließen: „Wir haben dazu gelernt und halten den Zugang zu öffentlichen Büchereien vor Ort für ein wichtiges Lernziel und eine soziale Errungenschaft- gerade auch für ältere Menschen.“ Deswegen hatte letztendlich auch der Alt-Oberbürgermeister, Walter Hoffmann, der Bessunger Stadtteilbibliothek noch zum 50. Jubiläum eine Bestandsgarantie gegeben.

Bücherbus ist kein Ersatz für eine Bücherei
Ein Bücherbus ist keine Alternative für eine Bücherei, so Dagmar Metzger (SPD). Eine Bücherei ist ein Ort der Begegnung. Im Bücherbus heißt es Schlange stehen. Gemütliches Schmökern in Büchern entfällt und eine Beratung wie in einer Präsenzbibliothek ist unmöglich. Nicht umsonst hatte die CDU noch im Wahlkampf die Rücknahme der reduzierten Öffnungszeiten zur Konsolidierung des Haushaltes gefordert. Im Stadtparlament wurde ein Dringlichkeitsantrag zur Rücknahme der reduzierten Öffnungszeiten am 28.02.2011 beschlossen, der jetzt unter den Tisch fällt. Die Stadtverordnete von Bündnis 90/Grüne, Sabine Crook, hatte sich stets für den Erhalt aller Standorte und längerer Öffnungszeiten eingesetzt. In einer Pressemitteilung der CDU wurden die schon einmal geplanten Abstriche des (damaligen) Magistrates verurteilt und erhebliche Kritik an den verkürzten Öffnungszeiten der Stadtteilbibliotheken geübt. So äußerte sich der CDU-Stadtverordnete Ulrich Dächert wie folgt: „ Die deutliche Reduzierung der Öffnungszeiten der Stadtteilbibliotheken um fast die Hälfte zeigt wieder einmal, wie der Magistrat mit Kindern, Familien und eingeschränkt mobilen Bürgern umgeht“. Jetzt werden zwei Standorte ganz aufgegeben und nur die reduzierten Stunden werden umgelegt. „Es ist ein Irrtum, zu glauben, dass in den verbleibenden Standorten  dann die Ausleihzahlen steigen“, so Dagmar Metzger. Sie ist davon überzeugt, dass die bisherigen Nutzer einfach wegfallen. Die reduzierten Öffnungszeiten haben wohl bisher keine Steigerungen der Ausleihzahlen in der Hauptstelle gebracht.

Wo liegt das Einsparpotenzial?
Wie lange der uralte Bücherbus überhaupt noch fahren kann und ob es überhaupt mehr als einen Fahrer gibt, der diesen Bus steuern kann, bleibt völlig ungewiss. Ein neuer Bücherbus wird sicherlich mehr als EUR 400.000,00 kosten. Dementsprechend werden die jährlichen Kosten bei einem Leasingvertrag sicherlich in Höhe der geplanten Ersparnis liegen. Wo soll hier dann ein Einsparpotenzial sein? Wann und ob die beiden Immobilien in Arheilgen und Bessungen verkauft werden können, bleibt völlig offen. Intelligentes Sparen sieht anders aus. Mit einem Einsparpotenzial von noch nicht einmal 60.000,00 EUR kann man keinen Haushalt konsolidieren. Künftig werden aber Kinder, Familien und Senioren von Bildung und Lesen ausgeschlossen. Für die Schüler der Morneweg-Schule war es bisher immer ein Erlebnis regelmäßig in ihre Stadtteilbibliothek zu gehen und für die Lehrer ein erklärtes Lernziel, Kindern den Zugang zum Lesen und zu Bibliotheken zu vermitteln. Sollen diese künftig in nach Kranichstein oder in die Hauptstelle fahren.? Das wird wohl kaum umzusetzen sein. Es steht zu befürchten, dass sich die Schließung der Standorte langfristig rächen wird und kaum ein echtes Einsparpotenzial gegeben ist.

Für Dagmar Metzger ist die Schließung der Stadtteilbibliotheken in einer Stadt mit einer großen Literaturgeschichte ein Armutszeugnis und die SPD wird sich weiterhin für den Erhalt aller Standorte und weiterer Öffnungszeiten, sobald es die Haushaltslage zulässt, einsetzen.
 

______________________________________________________________

 

Neuer Vorstand beim Darmstädter Kulturforum e.V. gewählt
Dagmar Metzger neue Vorsitzende
Darmstadt, den 30.03.2012

Auf der Jahreshauptversammlung am 27. März 2012 haben die Mitglieder des Darmstädter Kulturforum e.V. einen neuen Vorstand gewählt. Neue Vorsitzende ist die Stadtverordnete und kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Dagmar Metzger. Als zweiter Vorsitzender wurde Peter Benz im Amt bestätigt. Karin Dobelmann übernimmt die Finanzen. Schriftführerin ist Ulrike Poth. Als Beisitzer wurden der SPD-Fraktionsvorsitzende Hanno Benz, Roland Dotzert und Thomas Keller gewählt.

Die bisherige Vorsitzende Sandra Russo hat einen umfassenden Bericht über die Aktivitäten des Kulturforums gegeben und die letzten zwei Jahre noch einmal Revue passieren lassen. Hierzu gehörte auch  die erste öffentliche Podiumsdiskussion zum geplanten Neubau des Museums Sander, die mit rund 250 Teilnehmern hervorragend besucht war. Ihr war es besonders wichtig, Brücken zu schlagen zwischen den Künsten und der Kultur in ihrer ganzen Vielfalt und dem politischen Engagement für soziale Demokratie.

Die neue Vorsitzende Dagmar Metzger dankte Sandra Russo und den anderen scheidenden Vorstandsmitgliedern Sigrid Dreiseitel (Kassiererin) und Frank Horneff (Schriftführer) für die bisher geleistete Arbeit und bedauerte, dass sie nicht weiter für die Vorstandspositionen zur Verfügung stehen. „Die Arbeit des Kulturforums ist wichtig, um sozialdemokratische Kulturpolitik in Darmstadt umzusetzen. Ich danke den bisherigen Vorstandsmitgliedern für ihre hervorragende Arbeit und vor allem für den Aufbau des Kulturforums in Darmstadt in seiner jetzigen Form. Nun geht es darum, die Arbeit fortzusetzen und das Kulturforum weiter zu einer dynamischen Dialogplattform für Kulturschaffende in Darmstadt auszubauen. Der Grundstein dafür wurde gelegt“, erklärt Dagmar Metzger.

Das Darmstädter Kulturforum e.V. gibt es seit März 2009. Zu den Gründungsmitgliedern gehören Hanno Benz, Peter Benz, Prof. Horst Blechschmidt, Dr. Fritz Deppert, Roland Dotzert, Dr. Sigrid Dreiseitel, Frank Horneff, Dr. Markus Hoschek, Wolfgang Glenz, Dr. Michael Hüttenberger, Nida Öz, Sibel Öz, Sandra Russo.


Von links nach rechts:
Roland Dotzert, Ulrike Poth, Hanno Benz, Karin Dobelmann, Dagmar Metzger, Peter Benz

 

 

   
   
   
 

impressum